Doppelbelichtung mit Snapseed

Buchenblätter an einem Zweig mit Frau im Hintergrund

Zusammen mit diesem Blog hier habe ich mich auf Instagram angemeldet. Eine nicht zu unterschätzende Quelle der Inspiration wenn einem mal die Ideen ausgehen. Lange Rede kurzer Sinn. Dort bin ich über eine andere Userin wiederum auf den Account @double_exp0sure gestoßen, der Doppelbelichtungen als Thema für sich entdeckt hat.

Screenshot eines Instagram Accounts
Instagram Feed von @double_exp0sure

Ich habe es mal versucht nachzustellen. Für den Anfang sind die Ergebnisse lange nicht so perfekt wie die, die mich auf die Idee gebracht haben. Aber der Aufwand den ich betrieben habe hielt sich aber auch extrem in Grenzen. Dafür muss ich dann sagen bin ich doch einigermaßen zufrieden.

Von Doppelbelichtung zu sprechen ist eigentlich Quatsch. Heute ist es ja extrem einfach aus den banalsten Fotos noch etwas raus zu kitzeln. Auch eine solche Doppelbelichtung ist meiner Meinung nach kein Hexenwerk.

Ich verwende dazu die von Google kostenlos zur Verfügung gestellte App Snapseed. Ich kann mir gut vorstellen, dass das mit einem analogen Film ein extremer Aufwand war, solche ansehnlichen Doppelbelichtungen zu erzeugen. Vielleicht ist es auch ein Genre, das erst mit der Digitalfotografie und Photoshop entstanden ist. Falls Nein, dann hat es früher sicherlich jede Menge Erfahrung gebraucht und ging eher in Richtung Kunstwerk.

Wenn man Ergebnisse wie ganz oben gezeigt erreichen möchte, dann sollte man sich aber Gedanken über die Bildgestaltung machen. Aus der Hüfte schießt man das sicherlich nicht. Auch wenn die Fotos etwas an Poster aus den Neunziger Jahren erinnern, in denen Delphine vor Südseeinseln aus dem Wasser springen, finde ich es eine nette Idee. Wer weiß, vielleicht kann man das Stilmittel das ein oder andere mal gut einsetzen. Ich denke dabei zum Beispiel an Hochzeitsfotografie und alles andere wo ein wenig Pathos erlaubt ist.

Motive freistellen, Hintergrundfarben aufnehmen

vom Herbst übrig gebliebene Buchenblätter

Ich war im Wald unterwegs. Es war interessantes Wetter vorgestern, schöne Wolken, nicht zu kalt – was man den Fotos zwar nicht ansieht, aber das hat dann schon zum Wohlfühlfaktor beim Fotografen nicht unmaßgeblich beigetragen – gutes Licht. Ich habe mich mit meiner Frau und unserem Leihhund Boomer auf einen kleinen Sparziergang gemacht.

Inspiriert durch ein YouTube Tutorial wollte ich im Wald Makros aufnehmen. Ziel war es extrem offenblendige Fotos zu machen um die Motive vor dem Hintergrund freizustellen. Es sollten große Unschärfeanteile im Bild sein, die unscharfe Hintergrundfarbe sollte die Farbe des Motivs aufnehmen. Das Beitragsbild ist entsprechend gestaltet, vielleicht ist es Euch aufgefallen.

Ich habe mir meine Alpha 7 Mark III mitgenommen und ein Sigma 50mm F1.4, leider ist die Naheinstellgrenze bei diesem Objektiv nicht optimal, ich vermute es ist eher für Portraits konzipiert worden. Dafür ist die Blende der Hammer, ganz offen ist die Schärfeebene super schmal. Wenn man Portraits macht, muss man wenn man sie ganz aufreißt schon damit rechnen, dass die Nasenspitze unscharf ist wenn man auf das Auge fokussiert oder umgekehrt. Für das Bouquet, die Unschärfe, wie auch immer man es nenn mag und den Plan die dominierende Motivfarbe im Hintergrund aufzunehmen ist es aber auch aufgrund dieser Eigenschaften fast ideal.

Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen wie ich finde. Einige der Fotos werde ich in meinem Kalenderprojekt verwenden. Fotografien wo das Motiv vor dem unscharfen Hintergrund freigestellt ist eignen sich dafür sehr gut, auch wenn ich sie gern noch etwas pastelliger gehabt hätte. Aber das ist dann vielleicht auch eine Frage der Nachbearbeitung. Diese Art Fotos lassen sich aber auch noch für andere Spielereien verwenden. Dazu dann aber mehr in einem weiteren Artikel, den ich gleich noch schreiben werde.